Die Behüter

Die Franziskaner repräsentieren die Katholische Kirche

Ohne die Anwesenheit des Franziskanerordens würde die römisch-katholische Kirche heute ihre Rechte an den Heiligen Stätten nahezu komplett verlieren. Denn 1852 wurde aufgrund zunehmender Streitigkeiten unter den christlichen Religionsgemeinschaften der sogenannte „Status Quo“ ausgehandelt, um das Miteinander in Jerusalem zu regeln. Dieser besagt, dass alles so bleiben muss, wie es zu diesem Zeitpunkt war. Pflichten und Rechte die nicht ausgeführt werden, fallen unwiderruflich weg. Es mag irrwitzig anmuten, aber das Recht ein Heiligtum zu betreuen könnte davon abhängen, ob täglich morgens um 5:30 Uhr eine bestimmte Kerze angezündet wird, oder freitagmittags die Treppe gekehrt wird. Und viele dieser Pflichte und Rechten nehmen die Franziskaner wahr, als Kustoden und im Auftrag der Kirche.

Es leben rund 300 Franziskaner aus fast 50 Nationen im Heiligen Land. Aus Deutschland arbeiten dort derzeit Pater Gregor Geiger als Professor für die hebräische Sprache an der Ordensuniversität in Jerusalem und Pater Jakobus-Maria Raschko, der in der Grabeskirche in Jerusalem lebt und für die Pilger da ist.